Vitamin D und die Männer

Wie Du als Mann sehr einfach Deine Fruchtbarkeit steigern kannst.

Das Sonnenvitamin ist auch für das starke Geschlecht wichtig!

Es gibt bei der Einschränkung der männlichen Fruchtbarkeit kaum Therapieansätze. Aber eine sehr einfache und preiswerte Behandlung mit Vitamin D kann auch beim Mann viel bewirken. Leider ist dies nur wenigen Fachleuten bekannt.

Dies ist besonders wichtig und lohnend, wenn Du und Deine Partnerin spät mit dem Kinderwunsch starten. Denn dann zählt jede Unterstützung doppelt auf dem Weg zum späten Elternglück!

Welche Rolle spielt Vitamin D bei der Fortpflanzungsfähigkeit des Mannes?

Bei fast der Hälfte aller Männer mit Fertilitätsproblemen  fanden Wissenschaftler  einen Vitamin D Mangel: Daraus resultierte meist eine geringere Beweglichkeit der Spermien.

Vitamin-D Rezeptoren befinden sich an den Spermien und im gesamten männlichen Reproduktionstrakt. Das zeigt die Wichtigkeit von Vitamin D für die Fruchtbarkeit (1).

Eine Studie aus Italien konnte sogar zeigen, dass Vitamin D lokal in der Spermienflüssigkeit hergestellt wird. Auch scheint Vitamin D  in viele Signalwege eingebunden zu sein, die die männliche Zeugungsfähigkeit beeinflussen (2).


Gibt es schon Therapieansätze, die zeigen, dass Vitamin D gegen Unfruchtbarkeit wirkt?

Ja, die gibt es! Im Tierversuch wurde eine  durch Vitamin D Mangel ausgelöste Unfruchtbarkeit  bei männlichen Mäusen durch die Gabe von aktivem Vitamin D beseitigt (1).

Bei einer australischen Studie wurden 800 unfruchtbare Männer untersucht. Knapp 300 von ihnen, also ein Drittel, litten an einem Vitamin D Mangel. Von diesen  etwa 300 Männern unterzogen sich 100 Männer  drei Monate vor einer geplanten künstlichen Befruchtung einem Wandel ihres Lebensstils:

  • Sie gingen häufiger in die Sonne und bildeten so mehr Vitamin D
  • zusätzlich wurden sie mit Vitaminpräparaten und Antioxidantien behandelt
  • Nikotin und Alkohol wurden weitestgehend gemieden
  • die übergewichtigen Männer reduzierten zudem noch ihr Gewicht

Das Ergebnis war beeindruckend:

  • Die Spermien der Probanden wiesen 75 % weniger Schädigungen auf
  • 40 % der vorher unfruchtbaren Männer konnten danach Kinder zeugen und brauchten keine weiterführenden Maßnahmen mehr.

Wann bist Du unterversorgt?

Um das herauszufinden, musst Du Deinen Vitamin D Wert bestimmen lassen. Bei Werten unter 20 ng/ml liegt ein Mangel vor, bei Werten zwischen 20 und 30 ng/ml darfst Du gerne noch etwas nachlegen, bei mehr als 30 ng/ml gilt der Wert als ausreichend. Das sind die offiziellen Empfehlungen in Deutschland, es gibt aber auch kritische Stimmen, die eine deutliche Anhebung der Referenzwerte fordern. Zur Vorbeugung von Krebsleiden gibt es inoffizielle Richtwerte von 70 ng/ml.

Aufgrund der zuvor beschriebenen Erkenntnisse wurde die Tagesdosis von 5 µg auf 20 µg Vitamin D täglich hochgesetzt. (DGE 2012). Das heißt, Vitamin D sollte bei Kinderwunsch  mit mindestens 20 µg substituiert werden, um einem Mangel vorzubeugen. Bei einem ausgeprägtem Defizit gerne auch mehr. Am besten beginnst Du schon deutlich vor der Familienplanung mit der Vitamin D Einnahme.

Weshalb ist ein Vitamin D Mangel so häufig?

Je schlechter das Wetter, desto schlechter ist die Vitamin D Versorgung (Vitamin D Barometer nach Spitz 2009).  Bei Regenwetter können wir durch die UV-Strahlung etwa 20 ng/ml Vitamin D produzieren, bei einem Mix aus Sonne und Wolken geht der Wert auf 30 ng/ml hoch, bei strahlenden Sonnenschein sind es bis zu 100 ng/ml. Doch leider ist bei uns seltener  strahlender Sonnenschein und den sehen wir uns dann noch häufig vom Bürofenster aus an.

Deshalb ist der Mangel besonders bei Menschen häufig, die sich wenig in der Sonne aufhalten. Auch Menschen  mit dunkler Hautfarbe bilden weniger Vitamin D, da die Sonnenstrahlen  nicht tief genug in die Haut eindringen können, um die Vitamin D Bildung in Gang zu setzten. Bei älteren Menschen ist die Herstellung verlangsamt, außer dem gehen diese seltener in die Sonne. Wir leben heute insgesamt mehr in geschlossenen Räumen, früher waren die Menschen länger draußen in der Sonne.

Und wenn wir uns mal in die Sonne trauen, dann nur mit einer dicken Schicht Sonnencreme. Auch das verhindert die Herstellung von Vitamin D.

Im Winter kann es hilfreich sein, einmal pro Woche ins Solarium zu gehen (zumindest für die Vitamin D Versorgung…).

Wie komme ich jetzt zu meinem Vitamin D?

Vitamin D kommt in fettem Fisch und Lebertran vor. Ansonsten wird es im Körper durch Sonneneinstrahlung gebildet, eine halbe Stunde am Tag ist eine gute Investition in die Gesundheit, aber bitte ohne Sonnencreme.

Wenn das alles nicht reicht, kann man(n) mit gutem Gewissen zu Vitaminpräparaten greifen. Gelegentlich solltest Du den Spiegel überprüfen lassen. Eine Überdosierung ist aber eher selten.  Am besten geeignet zum Ausgleich der Unterversorgung  ist eine Kombination von Vitamin D und K.

Dazu gibt es eine sehr fundierte Stellungnahme der Rober Koch Instituts ( https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html ).

Noch eine interessante Erkenntnis für alle Sportler:

Auch wenn sich die Sportler unter Euch jetzt denken: ich bin beim Sport oft draußen und ernähre mich bewusst. Doch das sagt  noch nichts über die Vitamin D Versorgung aus. Spitzensportler bei einem Bewerbungscamp für die National Football League (NFL) wurden untersucht und deren frühere Verletzungen dokumentiert. Dabei zeigte sich, dass bei 59 % der Sportler der Vitamin D Wert unter der Norm lag. Diese Daten wurden mit den Verletzungsdaten (besonders Muskelzerrungen) verglichen: 86 % der Sportler, die wegen Muskelzerrungen in der Vergangenheit nicht an Wettkämpfen teilnehmen konnten, befanden sich in der Gruppe mit den niedrigen Vitamin D Spiegeln. Vitamin D scheint den Muskel vor Verletzungen zu schützen. Ein Mangel birgt ein höheres Verletzungsrisiko (3). 

In einer anderen Profimannschaft waren die Spieler mit den niedrigen Vitamin D Spiegeln diejenigen, deren Verträge am häufigsten gekündigt wurden (4).

Fazit:

Auch beim Mann lohnt sich ein Blick auf den Vitamin D Spiegel. Eine einfache Therapie kann erstaunliche Erfolge bringen und ist zudem einfach durchzuführen.

Literatur:

1.: Gynekol Geburtsmed Gynäkol Endokrinol 2018 :14(1) 14-34

2.: Aquila, Saveria et al.: Reprod Biol Endocrinol 2009; 7: 140

3.: Rebolledo; Brian et al.: The Association of Vitamin D Status in    Lower Extremity Muscle Strains and Core Muscle Injuries at the National Football League Combine (2017)

4.: Duca, Mark A., et al.: Vitamin D deficiency and risk of fracture in football players (8/2015)

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Herzlich Willkommen!

Hallo, mein Name ist Dr. med. Heidi Gößlinghoff.

Ich bin Frauenärztin und Reproduktions-medizinerin mit Leib und Seele. Neben der Facharztausbildung habe ich mich in  Naturheilverfahren, Akupunktur und Neuraltherapie ausbilden lassen.

Später kamen noch Weiterbildungen der Ernährungsmedizin, Hormontherapie und Anti-Aging Medizin dazu. Zuletzt habe ich im März 2018 eine dreijährige berufsbegleitende Ausbildung der fachgebundenen Psychotherapie abgeschlossen.

Um so mehr haben mein Mann und ich uns gefreut, dass es mit der Familienplanung komplikationslos geklappt hat: wir haben drei tolle Kinder, die ich im Alter von 38, 39 und 49 Jahren bekommen habe.

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